Die Turngemeinde Böckingen lädt Sie herzlich ein am 17.06.2023 um 13:00 Uhr am Sponsorenlauf teilzunehmen. Im Rahmen des Seeräuberfests können alle mitmachen, unabhängig von Alter und Größe. Treffpunkt ist der Stand der Turnschule am Bürgerhaus, wo Sie um 12:50 Uhr von einem professionellen Trainer begrüßt werden und ein kurzes Aufwärmprogramm absolvieren können. Die Strecke ist 700 Meter lang und führt rund um das Bürgerhaus. Sie können joggen, walken oder spazieren gehen, ganz wie Sie möchten. Der Erlös aus Spenden kommen der Nachwuchsförderung der Turngemeinde Böckingen zugute.

Wie funktioniert es? Wer spendet? Die Läufer suchen im Vorfeld des Laufes Freunde, Eltern, Firmen oder andere "Geldgeber" und bitten Sie, Sie als Sponsor zu unterstützen. Die Sponsoren verpflichten sich einen vorher vereinbarten Betrag für jede gelaufene Runde des Läufers zu spenden. Der Spendenbetrag pro Runde kann dabei ab 1€ aufwärts festgelegt werden. Der Sponsor kann seinen Spendenbeitrag aber auch pauschal im Vorfeld festlegen. Jeder Läufer kann natürlich selbst als Sponsor für sich oder für andere Läufer agieren. Nach dem Lauf werden den Sponsoren die auf den Laufleitungen basierenden Spendenbeiträge mitgeteilt. Spendenbescheinigungen können erstellt werden.

Anmelden können Sie sich ab sofort bis zum 15.06.2023 mit dem Meldeformular. Nachmeldungen sind am 17.06.2023 ab 11 Uhr am Stand der Turnschule möglich. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und freuen uns darauf gemeinsam etwas Gutes zu tun.

 

  27 April TG Böckingen

                                                                      20230419 Einladung Mitglieder mit Tagesordnung            

HEILBRONNER STIMME
Heilbronn | SPORT | Montag, 17. April 2023
Seite 19
 
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Immer wieder präsentiert Milan Hosseini den Fotografen die Medaille. Fotos: dpa
 
 

Im Bronze-Rausch

TURNEN Milan Hosseini von der TG Böckingen überrascht bei der EM mit der einzigen Männer-Medaille

Von unserer Redakteurin Stefanie Wahl

Sie stehen Spalier. Nur für ihn. Sie feiern ihn im Bauch des Antalya Spor Salonu mit einer La Ola: Milan Hosseini. Der Neuling strahlt. Er ist in diesem Moment der Mittelpunkt des Turn-Teams Deutschland. Die Sensation am Samstag. Weil er bei seinen ersten Europameisterschaften schafft, was keiner von ihm erwartet. Nicht einmal er selbst. Der 21-Jährige von der TG Böckingen holt am Boden überraschend Bronze. Die einzige Medaille für die deutschen Männer bei den Titelkämpfen in der Türkei. „Besser hätte ich mir meine erste EM gar nicht vorstellen können“, sagt der Unterländer Sportler des Jahres und ist auch noch am Tag danach beseelt von den Ereignissen zuvor.

Couragiert Nach seiner Kür, die weder perfekt noch fehlerfrei ist, ballt Milan Hosseini die Fäuste. Der Bundestrainer Valeri Belenki klatscht in die Hände, umarmt seinen Einzelstarter.

Wenige Tage zuvor noch verpasst dieser knapp den Sprung in die Mannschaft, darf dafür am Sprung und an seinem Lieblingsgerät ran. In der Qualifikation überzeugt der Mann aus Flein mit 14,266 Punkten als Vierter, in seinem ersten internationalen Finale turnt der deutsche Meister am Boden couragiert und steht nach 14,200 Punkten und einer nervenaufreibenden Zeit des Bangens mit dem britischen Europameister Luke Whitehouse (14,900) und Titelverteidiger, Olympiasieger Artem Dolgopyat aus Israel (14,660) auf dem Podest. Er, Milan Hosseini, und nicht der Brite Harry Hepworth. Weil er von den Wertungsrichtern trotz Punktgleichheit aufgrund der höheren Ausführungsquote auf Platz drei gesetzt wird. Hosseinis Gedanken: „Die ganze harte Arbeit hat sich ausgezahlt.“ Der Rest: einfach unbeschreiblich.

Der Newcomer winkt vom Podium ins spärlich anwesende Publikum. Tränen stehen in seinen Augen. Angefasst blickt er nach oben in den Hallenhimmel, als ob ihm dort gönnerhaft jemand zunicken würde – zum Zeichen, dass dies sein verdienter Lohn für die Weiterentwicklung besonders nach der Schulteroperation 2021 sei.

Den Fotografen hält Milan Hosseini seine Bronzemedaille hin, strahlt und blickt doch immer wieder achtsam hinüber zu den Arrivierten seiner Zunft, um auch alles richtig zu machen. Als Debütant sind diese Abläufe längst nicht so automatisiert wie jene auf der Bodenfläche. „Ich hatte richtig Bock auf das Finale, wollte eine geile Übung zeigen und Spaß haben“, sagt Milan Hosseini. Das gelingt ihm, wenngleich die Landung nach dem Doppelsalto mit Doppelschraube nicht sauber ist und ihn drei oder vier Zehntel kostet. Am Ausgangswert verliert er ein Zehntel, weil er nur zwei statt drei Russenwendeschwünge zeigt. Doch der Bundestrainer freut sich riesig für seinen Premierenmann: „Man hat gesehen, er brennt. Er wollte unbedingt ins Finale und jetzt steht er hier mit einer Medaille – Wahnsinn. Ich bin auf jeden Fall stolz auf ihn.“

Was folgt, sind Interviews und Feierlichkeiten. Noch ist keine Zeit bei dem Mitglied des Sporthilfe Perspektivteams 2024, das schon im Februar beim Weltcup in Cottbus Zweiter am Boden wird, zu realisieren. „Ich muss noch ein paar Stunden den Moment genießen, dann erst begreife ich richtig, dass ich es geschafft habe“, sagt Milan Hosseini – und weiß doch schon, dass er am Montag in der Früh überglücklich Antalya verlassen wird. „Und dann noch mit einer Bronzemedaille, damit hätte ich nie gerechnet.“

Trainingsalltag wartet Am Sonntag ist Milan Hosseini noch einmal in die Halle gegangen. Zum letzten Finaltag der EM in der Türkei. Um Fan zu sein, Zuzuschauen ohne Druck. Zu genießen. Ehe er zurückfliegt nach Berlin, wo am Dienstag der (Trainings-)Alltag weitergeht. Weil die nächsten Aufgaben bereits terminiert sind: In der Turn-Bundesliga geht es mit dem Mannschaftsmeister TuS Vinnhorst am Samstag zur KTV Straubenhardt, ehe der Heimkampf gegen Frankfurt ansteht.

„Danach sind erstmal zwei Wochen Urlaub, um ein bisschen runterzufahren und meinem Körper etwas Regeneration zu geben“, sagt Milan Hosseini. Die vergangenen Monate sind hart gewesen. dicht gedrängt die Belastungsrhythmen.

„Besser hätte ich mir meine erste EM gar nicht vorstellen können.“ (Milan Hosseini)

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Erst Hosseini, dann Seitz: Zweimal Bronze bei Turn-EM

Die erfahrene Elisabeth Seitz und Debütant Milan Hosseini sorgen bei den Turn-Europameisterschaften für deutsche Podestplätze. Der 21-Jährige muss vorher bange Minuten des Wartens überstehen.

Von Martin Kloth, dpa
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EM-Bronze
Milan Hosseini zeigt bei der Siegerehrung seine Bronze-Medaille.  Foto: Marijan Murat/dpa

 

Elisabeth Seitz lächelte erleichtert und winkte ins Publikum: Die Titelverteidigerin hat bei den Europameisterschaften in Antalya erneut einen Podiumsplatz erobert und nur zwei Stunden nach Milan Hosseini am Boden die zweite Bronzemedaille für den Deutschen Turner-Bund (DTB) gewonnen.

14,200 Punkte bekam die 29 Jahre alte Stuttgarterin von den Wertungsrichtern und musste sich nur Alice D'Amato aus Italien (14,466) und der Britin Rebecca Downie (14,233) geschlagen geben.

«Ich freue mich wahnsinnig», sagte die Europameisterin von München vor acht Monaten. Sie sei schon froh gewesen, überhaupt ins Finale gekommen zu sein, weil es immer wieder bei null losgehe. «Ich wollte das einfach nur genießen, war aber wieder als Letzte dran, was die Aufregung nicht gerade mindert. Irgendwie habe ich es mir, auch wenn ich es nicht muss, bestätigt, dass ich es weiterhin drauf habe am Barren», sagte die deutsche Rekordmeisterin.

Zuvor war Milan Hosseini (Böckingen) in den Katakomben des Antalya Spor Salonu von seinem Teamkollegen im Spalier und mit einer La Ola gefeiert worden. Der EM-Neuling hatte mit Platz drei am Boden überrascht. 14,200 Punkte war seine Übung wert, die nur von Luke Whitehouse aus Großbritannien mit 14,900 Punkten und Titelverteidiger Artem Dolgopyat aus Israel mit 14,666 Zählern übertroffen wurde. «Ich bin einfach super glücklich, dass sich die ganze harte Arbeit ausgezahlt hat, dass ich so gut turnen konnte. Besser hätte ich mir meine erste EM gar nicht vorstellen können», sagte der 21-Jährige.

 

Hosseini: «Hätte nicht mit EM-Bronze gerechnet»

Als die letzte Akrobatikreihe sauber in den Stand gebracht war, klatschte Hosseini kurz in die Hände und ballte die Fäuste. «Ich hatte richtig Bock auf das Finale. Ich wollte einfach eine geile Übung zeigen, Spaß haben im Wettkampf. Dass es dann für Bronze reicht, damit hätte ich nicht gerechnet», sagte er. Als Dritter hatte er seinen Vortag absolviert und musste weitere fünf Kontrahenten abwarten, ehe das Endergebnis auf der Anzeigetafel erschien. «Das hat mich ordentlich Nerven gekostet, die ganze Zeit zu warten. Das war einfach ein schönes Gefühl, als dann feststand, ich bin Dritter», gab er zu.

«Ich freue mich riesig für ihn. Ich bin auf jeden Fall stolz auf ihn», erklärte Bundestrainer Valeri Belenki. Er hatte Hosseini nicht für den Team-Wettbewerb, sondern als Einzel-Turner für die Titelkämpfe nominiert. «Ich habe mich gefreut, dass ich an drei Geräten an den Start gehen kann, die Erfahrungen mitnehmen, wie das Feeling ist bei einem großen internationalen Event», sagte Hosseini.

Mit 1,77 Meter ist der gebürtige Heilbronner, der in Berlin lebt und trainiert, groß für einen Turner. Ihm aber kommt das entgegen, weil «es relativ elegant aussieht, weil ich halt so lang und groß bin». Insbesondere in seiner Lieblingsdisziplin Boden kann er damit bei den Wertungsrichtern Punkten. «Da kann ich meine Stärken optimal ausspielen.»

In den Finals ohne deutsche Beteiligung gewannen Weltmeister Rhys Mc Clenaghan (Irland) am Pauschenpferd, Coline Devillard (Frankreich) beim Sprung und Weltmeister Adem Asil aus der Türkei an den Ringen.

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Milan Hosseini
Hat überraschend bei den Europameisterschaften in Antalya Bronze gewonnen: Milan Hosseini.  Foto: Marijan Murat/dpa
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